Gründung

Am 1. Oktober 1920 trat der Lehrer Josef Pape aus Velen seine neue Stelle in Heiden an. Zu ihm kam in den ersten Novembertagen der Pfarrer Kasper Pannick (> Bild)), um die Gründung eines Kirchenchores zu besprechen. Beide wurden sich schnell einig. Gleich am ersten Sonntag im November gab der Pfarrer in der Kirche die Absicht bekannt und forderte alle „sangeslustigen Männer und Jünglinge“ auf , sich am Sonntag darauf nach der Andacht im Vereinshaus zu melder2J Zahlreiche Männer erklärten sich daraufhin bereit, im Kirchenchor mitzuwirken und gelten demnach als erste Sänger des Chores: Johann Thesing, Heinrich Thesing, Albert Höing, Johann Kemper, Heinrich Kemper, Bernhard Tegelkamp, Josef Kempe, Bernhard Kempe, Johann BuBkamp, Heinrich Brokamp, August Kempe, Alois Schäpers, Anton Hendricks, Heinrich Böckenberg, Willi Böckenberg, Bernhard Harke, Josef Harke, Felix Temminghoff, Johann Höing, Bernhard Schnieders, Wilhelm Westhoff, Rudolf Schulten, Josef Ebbing, Hermann Ebbing, Anton Becks, Franz Mumbeck, Wilhelm Temminghoff, Johann Temminghoff, Ignaz Wehling und Heinrich Marks.

Das war die Geburtsstunde des Kirchenchores St. Georg. Bereits nach acht Tagen konnte mit der Arbeit begonnen werden. Geübt wurde eine vierstimmige Messe von Schabach in Es- Dur für Mezzo-Sopran, Tenor, Barriton und Bass. Die Sopranstimmen wurden gesungen von folgenden Jungen: Emil Stemmer, Willi Stenner, Bernhard Honerbom, Bernhard Terhorst, Johannes Terhorst, Johann Wissing, Hermann Niehaves, Johannes Hogefeld, Heinrich Vering, Alois Berger, Josef Pels, Johann Denker, Hubert Temminghoff und Josef Temminghoff.

Probenlokal war das alte Vereinshaus. Als Instrument diente dem Dirigenten eine Geige. Später stand dann das Harmonium aus dem Schwesternhaus zur Verfügung. Da man sich vorgenommen hatte, erstmals am Weihnachtsfest in der Kirche zu singen, standen für das Einüben nur noch fünf Wochen zur Verfügung. Das bedeutete, dass wöchentlich drei, in der letzten Woche sogar vier Übungsabende angesetzt werden mussten. Die Vereinschronik weiB zu berichten, dass „alle Sänger vollzählig und pünktlich zur Stelle“ waren. Je näher das Weihnachtsfest heranrückte, um so mehr wuchs die Begeisterung, die einmal begonnene Aufgabe zum guten Abschluss zu bringen. Weihnachten kam, und im Festhochamt erlebten die Sänger und der Chorleiter die Krönung ihrer Mühen und Arbeit. Obwohl die meisten Mitwirkenden erstmals in einem Chor auftraten, wurde die Messe sicher und mit Begeisterung gesungen.

Unter dem Vorsitz von Pfarrer Pannick fand im Januar 1921 die erste Generalversammlung statt. Hier wurde der Dirigent Josef Pape (> Bild) zum Vorsitzenden und Heinrich Marks zum Schriftführer und Kassierer gewählt. Die Vereinsstatuten wurden aufgestellt und von der Versammlung genehmigt. Fortan nannte sich die junge Chorgemeinschaft: „Kirchenchor Cäcilia“.

Die Formalitäten waren getätigt, die Vereinstätigkeit konnte fortgesetzt werden. Um auch in der Pfarrgemeinde den nötigen Rückhalt zu haben und um die materielle Grundlage zu sichern, wurden gleich im ersten Vereinsjahr fördernde Mitglieder aufgenommen.

Als Vereinslokal wurde die Gastwirtschaft Josef Ebbing gewählt. Fortan wurde Oma Ebbing zur treusorgenden Vereinsmutter. Ihre Aufgabe war es, das Übungszimmer in Ordnung zu halten und vor allem im Winter gut zu beheizen.