„Der Friedensfürst” als Gesamtkunstwerk

Große Proberunde für den „Friedensfürst“: Erstmals übten die beiden Chöre gemeinsam für das Gospelstück.

Von Thomas Hacker

HEIDEN. Etwas ganz Besonderes soll es werden, das Konzert „Der Friedensfürst“, das am 14. Sonntag, Juni, in der Pfarrkirche St. Georg erklingen soll. Doch bislang probten die beiden an diesem Großprojekt beteiligten Chöre – der Chor Shalom sowie der Pfarrcäcilienchor St. Georg – getrennt. Es fehlte somit an der notwendigen Feinabstimmung.

Deshalb lud Chorleiter Gerd Kerkemeier am Sonntagnachmittag beide Chöre zur ersten gemeinsamen Probe in die Aula der Marien-Grundschule. „Die Chöre müssen natürlich wissen, was der andere zu singen hat“, erläuterte der Chorleiter; dies nicht nur auf dem Notenzettel, sondern erstmals in natura.

Mit seinem Erfahrungsschatz fiel es Kerkemeier nicht schwer, aus den vielen Stimmen nahezu spielerisch ein Gesamtkunstwerk zu formen. „Ihr müsst die Töne länger halten“, forderte er gegebenenfalls die Sänger auf und achtete genau darauf, dass alle Einsätze stimmig waren. Auch die insgesamt sieben Soloparts erklangen am Sonntag erstmals in gemeinsamer Runde.

Für Kerkemeier ist der „Friedensfürst“, bei dem beide Chöre mit insgesamt rund 90 Mitwirkenden im Juni symphonisch von rund 30 Mitgliedern der Essener Philharmonie begleitet werden, die Erfüllung eines lang gehegten Traumes. „So etwas schwebte mir schon immer vor“, schwärmte er und sieht in seinen beiden Chören das Potenzial, diesen Traum zu erfüllen. Doch erst jetzt fand er in dem 2007 uraufgeführten Gospel-Oratorium von Ralf Grössler nach langer Suche das fehlende Puzzleteil. In dem Stück wird das Leben Jesu in mehreren Akten erzählt. Zentrales Thema ist die Botschaft des Friedens.

Bevor Mitte Juni aber alle Akteure zusammen auftreten, steht im Mai noch einmal ein gemeinsames Üben an. Anfang Juni geht es anschließend zu einem Proben-Wochenende ins Kloster Frenswegen bei Nordhorn.

Was die Konzertbesucher am 14. Juni erwarten wird? Kerkemeier war nach der ersten gemeinsamen Probe schon jetzt begeistert: „Es wird ein wahres Klangerlebnis werden.“

Borkener Zeitung, 29. April 2015